In aktuellen Zeiten sehen wir uns von einen immer mehr ideologischen Diskurs konfrontiert, der vernünftige Kompromisse und Lösungen zum wohle der Allgemeinheit immer schwieriger werden lässt. Das wollen wir ändern! Unsere Ziel: eine starke, moderne und leistungsorientierte Universität mit Mehrwert für Studierende, den man im Alltag spürt.

Einige uns besonders wichtige Themen, die wir im StuPa einbringen wollen sind:

AUSLANDSSEMESTER VEREINFACHEN!

Viele Studenten möchten während ihres Studiums neue Erfahrungen sammeln, dazu gehören insbesondere auch längere Auslandsaufenthalte, zum Beispiel im Rahmen des Erasmus-Programms. Leider sieht man sich bei der Organisation eines Auslandsstudiums mit verschiedenen Problemen konfrontiert, die entweder vermeidbar wären oder wo das KIT Hilfsangebote schaffen könnte.

Zum Beispiel ist die Kurswahl an der Partneruni meist sehr unflexibel. Häufig wird verlangt, dass unsere Studenten eine Mindestzahl an ECTS im Ausland absolvieren (z. B. um das ERASMUS-Stipendium der EU zu erhalten). Das gestaltet sich aber insbesondere dann als sehr schwierig, wenn die Vorlesungen, die am KIT im Bachelor angeboten werden, bei der Partneruniversität erst im Master belegt werden können.

Eine andere Hürde tritt auf, wenn das ERASMUS-Programm nur zwischen zwei Fakultäten geschlossen wird, statt der gesamten Universität. Beispielsweise können WiWi-Studenten am KIT häufig auch nur Vorlesungen aus den Wirtschaftswissenschaften an der Partneruni belegen, nicht aber Vorlesungen aus den Bereichen Informatik oder Ingenieurswissenschaften. Diese Einschränkungen machen es fast unmöglich 20 oder mehr ECTS im Ausland zu studieren, die hier angerechnet werden können, was unweigerlich zu einer Verzögerung der eigenen Studiendauer führt.

Wir fordern daher: bestmögliche Flexibilisierung bei der Kurswahl im Auslandssemester. KIT-Studenten sollen die Möglichkeit bekommen, unabhängig von der Fakultät oder davon, ob es sich um Bachelor bzw. Masterkurse handelt, aus dem gesamten Kursangebot der Partneruni wählen zu können.

Ein weiterer Punkt betrifft die Möglichkeit, nach einem Bachelor am KIT ein Master im Ausland machen zu können. Insbesondere internationale Topuniversitäten haben hohe Anforderungen an ihre Bewerber und wir wollen, dass das KIT seine Studenten bei der Masterbewerbung unterstützt.

Häufig müssen für eine Bewerbung sehr gute Ergebnisse in zwei Tests erzielt werden, einem Sprachtest und einem Leistungstest. Das KIT bietet mit dem TOEFL Preparation Course am Sprachzentrum eine exzellente Vorbereitungsmöglichkeit für den TOEFL Test. Wir setzen uns dafür ein, dass auch für Leistungstests wie dem Graduate Record Examination (GRE) Vorbereitungskurse angeboten werden. Das wird nicht nur die Ergebnisse unserer Studenten in solchen Tests erhöhen, sondern hat auch eine soziale Komponente, da Vorbereitungskurse- und -materialien häufig sehr teuer sind.

Im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe darf das KIT nicht zurückfallen und muss daher Angebote schaffen, die es attraktiv für Studenten macht, am KIT zu studieren, indem das KIT sich durch die Förderung von Auslandsstudien hervorhebt.

PSYCHOSOZIALE UNTERSTÜTZUNG FÜR STUDIERENDE

Entsprechend dem Arbeitssicherheitsgesetz (AsiG) bestehen für große Unternehmen die Pflicht, Betriebsärzte einzustellen respektive zu beschäftigen. Auch an vielen Universitäten werden entsprechende Betriebsärzte angestellt, in Tübingen stehen diese sogar den Studierenden zur Verfügung. Was in großen Unternehmen funktioniert, muss auch an Universitäten funktionieren, in deren Obhut meist tausende Studierende stehen!

Daher soll das KIT verpflichtet werden, Stellen für Betriebsärzte zu schaffen, die auch für die Studierende verfügbar sind. Angesichts massiver Überlastung von Psychiatern und Psychologen, insbesondere durch die Corona-Pandemie, sollen testweise solche am KIT für die Studierenden und Mitarbeiter der Universitäten eingestellt werden. Dies soll Studierenden schnell und unbürokratisch Hilfe an die Hand geben.

Das KIT verfügt bereits über ein entsprechendes Angebot im Bereich der Psychosozialen Beratung. Dieses Angebot sollte jedoch noch stärker über die Sozialen Medien, sowie über themenspezifische Veranstaltungen beworben werden. Weiterhin sollten die bestehenden Serviceleistungen der psychosozialen Beratungen weiter digitalisiert und die Eintrittsschwellen für die Inanspruchnahme psychosozialer Beratungsangebote für Studierenden, etwa durch anonymisierte Kontaktmöglichkeiten weiter herabgesenkt werden.

Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Psychosozialen Beratungen am KIT auf entsprechenden Social Media Accounts zeitgemäß Information oder Kurzanleitungen, zur Aufklärung, in Form von Bildern und Kurzvideos bereitstellen könnte, um den Studierenden alltagsnahe Angebote für die Implementierung von “Mental Health” in deren Uni-Alltag zu unterbreite.

POLITISCHE NEUTRALITÄT DES ASTA

Die Verfasste Studierendenschaft darf sich nicht politisch instrumentalisieren lassen. Die Studenten am KIT sind in ihrer politischen Meinung vielfältig – und das ist auch gut so! Umso mehr gilt es zu respektieren, dass sowohl das Studierendenparlament als auch der AStA kein allgemeinpolitisches Mandat haben und die Studenten am KIT somit nur in hochschulpolitischen Fragen vertreten können.

Aus Transparenzgründen fordern wir eine klarere Kennzeichnung finanzieller Unterstützung durch die VS bei politischen Veranstaltungen.

Wir stehen für ein demokratisches Miteinander und den Respekt vor anderen Meinungen ein. Sachbeschädigung, Nötigung und andere Formen der Gewalt lehnen wir dabei anders als andere politische Gruppierungen am KIT entschieden ab. Wir stehen gegen eine Radikalisierung des Diskurses und für demokratische Werte und eine konstruktive Gremienarbeit.

Eine Zusammenarbeit mit radikalen und extremistischen Gruppen lehnen wir entschieden ab. Zuletzt betrifft dies die sogenannte „letzte Generation“ – die Verfasste Studierendenschaft muss jegliche Kooperation mit dieser Gruppe sofort beenden.

Die Verfasste Studierendenschaft darf sich nicht politisch instrumentalisieren lassen. Die Studenten am KIT sind in ihrer politischen Meinung vielfältig – und das ist auch gut so! Umso mehr gilt es zu respektieren, dass sowohl das Studierendenparlament als auch der AStA kein allgemeinpolitisches Mandat haben und die Studenten am KIT somit nur in hochschulpolitischen Fragen vertreten können.

KOOPERATIONEN AUSBAUEN!

Wir setzen uns dafür ein, dass verstärkt Kooperationen mit lokalen Partnern eingegangen werden. Konkret bestreben wir eine Kooperation mit den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN), um Studierenden kostenlos oder stark vergünstigt das Online-Angebot der Tageszeitung zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollen bestehende Angebote des Badischen Staatstheaters auch für KIT-Studierende gelten.

Der RCDS Karlsruhe setzt sich für politische und kulturelle Teilhabe aller Studierenden ein. Oftmals scheitert diese jedoch am nötigen Kleingeld. Durch Kooperationen möchten wir Angebote und Vergünstigungen speziell für Studenten fördern und neu aushandeln.

Zurzeit kostet das E-Paper Angebot der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) noch knapp 20€ im Monat. Studierende sollten auch ohne viel Geld auszugeben Zugang zu Lokalnachrichten haben. Um unsere Verhandlungsposition zu stärken, soll zuerst eine Bedarfsabfrage gemacht werden, um dann ein entsprechendes Angebot auszuhandeln.

Das Badische Staatstheater bietet zurzeit eine „Studi-Flatrate“ an, in der pro Spielzeit, je nach Verfügbarkeit, eine Karte kostenlos erworben werden kann. Dieses Angebot gilt jedoch nicht für Studierende des KIT. Wir werden uns dafür einsetzen, dass eine Kooperation mit dem Badischen Staatstheater eingegangen wird und auch KIT-Studierende das Angebot nutzen können.

Die erfolgreiche Kooperation mit dem KVV soll fortgeführt werden. Eine Erhöhung des Studierendenbeitrags, durch ein verpflichtendes Deutschlandticket sehen wir jedoch nicht als zielführende Maßnahme.

TECHNISCHE AUSSTATTUNG IN HÖRSÄLEN

Im 21. Jahrhundert sollte das keine Forderung mehr sein, wir brauchen mehr Steckdosen! In Hörsälen wie im Audimax gibt es effektiv nur Steckdosen vorne in der Nähe des Dozentenpults, wodurch ein Laden des Tablets mitten in der Vorlesung quasi unmöglich wird. Auch an Lernplätzen abseits der Bib ist nicht immer eine ausreichende Möglichkeit der Stromentnahme möglich, was ein längeres Verweilen zum Lernen im Weg steht.

Des weiteren sind technische Defekte des Lehrmaterials in Hörsälen eher die Regel als die Ausnahme. Das kann nicht sein! Ein Wechsel des Hörsaal wegen eines defekten Tafelmotors in einen anderen, nur um dort dann festzustellen, dass die dortige Tafel durch eine heruntergelassene Projektionswand verdeckt wird, die ebenfalls einen Motorschaden hat und somit die Tafel auch nicht nutzbar ist, sind nur eines von vielen Beispielen maroder Einrichtung.

Daher soll insbesondere bei den Renovierungen und Neubauten auf die Beseitigung dieser Probleme geachtet werden

STUPA SICHTBARER MACHEN!

Eine einstellige prozentuale Wahlbeteiligung, wie sie in den letzten Wahlen üblich war oder nur knapp übertroffen wurde, stellt die Legitimität des StuPas als Vertretung der Gesamten Studierendenschaft infrage. Dieses Desinteresse rührt unserem Empfinden nach vor allem aus dem Unwissen der Studierenden über Institutionen wie das StuPa.

Sofern das StuPa seinen Anspruch auf die Vertretung aller Studentinnen und Studenten auch gerecht werden will, ist es unabdingbar möglichst viele von diesen auch darüber zu informieren, was die Arbeit des STuPas ist und wie sie aktuell abläuft. Hierzu könnte die vielbesuchte Mensa ein Ort sein, an dem Öffentlichkeitsarbeit wie etwa an Pinnwänden oder vorallem den Monitoren fürs StuPa geleistet werden kann. Ein Projizieren aktueller Beschlüsse oder das Anzeigen des nächsten Sitzungstermins wären ein Schritt in die richtige Richtung.

ZEITENWENDE AN DER UNI: NEIN ZUR ZIVILKLAUSEL!

Der andauernde Krieg in der Ukraine und die Eroberungsphantasien von Autokraten wie Wladimir Putin zeigen: Frieden und Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif. An einer zur Verteidigung befähigten Bundeswehr sollte auch das KIT seinen Beitrag leisten. Unsere Universität sollte daher ihr Innovationspotenzial zugunsten militärischer Forschungsprojekte nutzen. Die Zivilklausel steht dem im Wege und ist nicht mehr zeitgemäß.

Die daraus entstehenden Erkenntnisse dürfen weiterhin unter keinen Umständen mit autoritären Staaten geteilt werden, sondern sollen allein dem Erhalt der Freiheit, Demokratie und dem Frieden dienen.